Nicht jeder Ausfall ist vorhersehbar, aber viele Indizien können darauf hinweisen, dass eine Festplatte mit hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb der nächsten Tage, Wochen oder Monate ihren Dienst verweigern wird. Auch muss jeden bewusst sein, dass eine Festplatte oder SSD, egal in welcher Speicherform, auch wenn neu erworben, innerhalb kürzester Zeit den Dienst quittieren kann. Schließlich wird nicht jeder Produktionsfehler erkannt und im Handel Speichermedien versehentlich oder unsachgemäß behandelt werden.
Eigentlich ist es eine Binsenweisheit – aber Hand aufs Herz und ganz ehrlich: Wann haben Sie ihr letztes Festplatten-Backup gemacht?
Temperaturüberwachung von Festplatten
Extreme Temperaturen können zu einem vorzeitigen Ausfall ihrer Festplatten führen. In trockener Umgebung kann in Verbindung mit geringer Luftfeuchtigkeit und Staub es zu statischen Auf und Entladungen an Komponenten hervorrufen und Schäden am gesamten System hervorrufen. Um die Temperatur an einer Festplatte messen zu können, steht ein kostenloses Tool Speed Fan zur Verfügung. Dieses Tool gibt Informationen über Spannungs- und Drehzahlwerte des CPU-Lüfters, liefert auch wertvolle Informationen zur Festplatte. Wenn die Betriebstemperatur ihres Datenträgers bei unter 50 Grad liegt, ist es erst einmal ein gutes Zeichen. Der Einfluss laufender Anwendungen oder des Wechsels von Treiber Versionen können erheblich auf die Hardware einwirken.
In einer Festplatte sind mechanische Teile verbaut, deshalb sollte sich ein Nutzer überlegen, ob es sinnvoll ist, unzählige Anwendungen wie Video, Bildbearbeitung, Musik, Spiele oder Office Anwendungen parallel laufen zu lassen. Hierbei werden die Leseköpfe sehr stark beansprucht. Wer jetzt meint, eine Alternative sei die Solid-Stade-Disk, kurz SSD, weil in diesen keine mechanischen Teile verbaut sind, unterliegt jedoch einem Irrtum.
Festplatte macht Geräusche.
Kratzen, Klacken, Schleifen & Klackern oder Pieptöne – diese Geräusche sind beispielhaft für schwere Schäden und genau jetzt ist angeraten den Datenträger abzuschalten, da dieser in den meisten Fällen ohnehin nicht mehr erkannt wird. Jeder weitere Versuch, mit Tools den Datenträger vernünftig zum Laufen zu bringen, vergrößert den Schaden und verringert erheblich die Chance einer Datenwiederherstellung. Nur wenn die Festplatte noch funktioniert, sollten sie sofort versuchen alle Daten zu kopieren. Bei einem Neustart könnte schon alles vorbei sein.
Computer bleibt hängen oder das Betriebssystem stürzt ab
Eine mögliche Ursache könnte sein, wenn Ihre Festplatte nicht erkannt wird, das Betriebssystem über fehlerhafte Sektoren oder Blöcken stolpert. Datenfehler führen nicht selten zum Absturz. Die Oberfläche der Festplatte ist empfindlich und wird durch Temperaturschwankungen, Erschütterungen beschädigt. Nicht immer fällt dabei die Festplatte ganz aus, alle Festplatten besitzen eine interne Fehlerkorrektur, die imstande ist circa 10 Prozent einer Festplattenkapazität selbst reparieren. Wenn diese ausgeschöpft, ist ein Zugriff mit herkömmlichen Mitteln kaum noch möglich und ein Totalausfall ist die Folge.